Schröpfen
Das Schröpfen ist eine der ältesten alternativen Heilmethoden und zählt zu den ausleitenden Verfahren. Schon Paracelsus hat festgestellt: „Wo die Natur einen Schmerz erzeugt, dort will sie schädliche Stoffe ausleeren. Und wo sie das selbst nicht fertig bringt, dort mach ein Loch in die Haut und lasse die schädlichen Stoffe heraus.“
Durch Aufsetzen der Schröpfgläser mit Vakuum auf die Haut, entsteht ein lokaler Reiz, abgelagerte schädliche Stoffe oder Substanzen werden oftmals abtransportiert, die Durchblutung wird vielfach gefördert.
Das Schröpfen kann ergänzend und unterstützend zu anderen Therapieverfahren eingesetzt werden.
Die Schröpfkopfmassage löst nicht selten Verspannungen, lockert so auch verspannte Muskelpartien.
Beim Schröpfen werden sterile Gläser verwendet, die unter Vakuum an bestimmte Körperzonen aufgesetzt werden.
In der Schröpfkopfbehandlung wird zwischen trockenem und blutigem Schröpfen unterschieden. Beim blutigen Schröpfen kann ein bestimmtes Körperareal direkt von „Schlackenstoffen“ befreit werden. Bei der Schröpfkopfmassage wird die allgemeine Ausleitung des ganzen Organismus über die Haut, die ein wichtiges Ausscheidungsorgan ist, angeregt und trägt somit zur Entgiftung des Körpers bei.
Das Schröpfen ist der evidenzbasierten Medizin durchaus bekannt, dort aber weitgehend in Vergessenheit geraten. Größere wissenschaftliche Studien zu diesem traditionellen Heilverfahren sind unbekannt.
Ausleitungsverfahren, das Entfernen von „Giften oder Schlackenstoffen“ gehören zu den etablierten Behandlungsverfahren der Naturheilkunde. Seit vielen Jahrhunderten ausgeübt, sind aber dennoch keine validen wissenschaftliche Studien zur Wirkung und Wirksamkeit vorhanden, weil sich wohl kaum Jemand die Mühe gemacht hat, sie zu erstellen.
Die Schulmedizin redet übrigens hier nicht von Giften, sondern von Stoffwechselzwischen- oder endprodukten und kennt demzufolge praktisch auch keine Ausleitungsverfahren. Das ist eine Terminologie, die sich in der Naturheilkunde etabliert hat, lange bevor es eine schulmedizinische Toxikologie gab. Deshalb verwenden wir diese Begriffe gerne weiter und begeben uns nicht in einen Terminologie-Streit.
Ihre Ansprechpartnerin
Christiane Bayer