Systemisches Familienstellen
Diese Methode lässt sich, wie wir glauben, hervorragend einbringen zur Trauerbewältigung, zur Lösung bei Familien-/Partnerkonflikten aber auch von Belastungen, die sich körperlich auswirken.
Übernommene Lebensmuster der Familie (sogenannte Verstrickungen) werden wahrnehmbar – das sind z.B. Grundgedanken/Ideologien, Probleme oder Verhaltensmuster, die dem Patienten (unbewusst) auferlegt worden sind oder die er unbewusst (aus Loyalität/Liebe zum System z.B. Familie) selbst entwickelt hat – die sein Leben jedoch störend prägen . Das kann z.B. ein Gefühl sein, die Lasten anderer mitzutragen oder nicht sein eigenes Leben zu leben.
Mit Hilfe der Aufstellungsarbeit kann, so unsere Beobachtung, spürbar nachvollzogen werden, welche alten Muster bis heute in das eigene Leben wirken. Mögliche individuelle Veränderungen können erarbeitet werden. So die Arbeitshypothese des systemischen Familienstellens.
In der Einzelarbeit werden stellvertretend für Familienmitglieder Symbole oder Figuren räumlich angeordnet. Aus der jeweiligen Position heraus können Gefühle und Gedanken wahrgenommen werden, die den Personen aus dem Familiensystem des Patienten entsprechen. Dieses Phänomen wird als „repräsentierende Wahrnehmung“ bezeichnet.
So wird die persönliche Wahrnehmung einer Problemstellung oder Erkrankung räumlich dargestellt.
Unbewusste Abhängigkeiten der Familienmitglieder untereinander oder Zwänge sollen sichtbar werden. Es sei möglich, den eigenen, bislang unterdrückten, Willen, eigene Gefühle wahrzunehmen und sich aus ungesunden Verstrickungen zu lösen.
Zur Vorbereitung auf eine eigene Familienaufstellung empfiehlt sich die Auseinandersetzung mit dem eigenen Herkunftssystem und auch, im Vorfeld ein Genogramm anzufertigen.
Ein Genogramm ist ähnlich eines Stammbaums jedoch inklusive Ungewöhnlichkeiten innerhalb des Systems, wie z.B. Krankheiten, Gewalt, nicht geborene/verlorene Kinder, Kontaktunterbrechungen
Diese Methode hat wissenschaftliche universitäre Wurzeln, aber sie polarisiert, je nach Schule die Psychologie und Psychotherapie. Man kann deshalb weder von einer Zustimmung noch einer Ablehnung durch die Schulmeinungen sprechen. Gerne informieren wir sie auf Wunsch weiter.